Axel Witsel wieder Publikumsliebling der Belgier

Axel Witsel galt als eines der größten Talente in Belgien. In der Saison 2007/08 bildete er mit Marouane Fellaini und Steven Defour zusammen das die Liga dominierende Mittelfeld von Standard Lüttich. 2008 wurde ihm der Titel als Belgiens Nachwuchsfußballer des Jahres verliehen. Auf den jungen Rechtsfuß wartete eine großartige Karriere.

Doch im August des Jahres 2009 geschah ein Zwischenfall, der bis heute den Charakter des Belgiers beeinflusst. In einem Zweikampf mit Marcin Wasilewski, der selbst eher als grober Zweikämpfer bekannt war, kam Witsel zu spät und brach seinem Gegenüber das Schien- und Wadenbein. Bis heute dürften die Bilder von völlig fassungslosen Mitspielern mit Tränen in den Augen beim Anblick des gebrochenen Beines in den Köpfen der belgischen Fans sein. Die Folgen für den Übeltäter waren jedoch nicht nur eine lange Sperre, sondern auch Morddrohungen und Steinwürfe gegen Fenster seines Elternhauses. Witsel war nicht mehr länger das Wunderkind, das von der belgischen Öffentlichkeit in die Höhe gelobt wurde.

Dieser Vorfall änderte den zentralen Mittelfeldspieler. 2011 verließ er die Liga und schloss sich Benfica Lissabon an, um nur ein Jahr später für 40 Millionen Euro zu Zenit St. Petersburg zu wechseln. Dort überzeugte der taktisch intelligente Spieler stets und wurde von Nationaltrainer Marc Wilmots auch im eigenen Land immer mit einem Stammplatz belohnt. So kommt Witsel auf 60 Spiele, in denen ihm sechs Treffer gelangen. Unter den aktiven Nationalspielern absolvierte er damit die zweitmeisten Partien. Für Wilmots ist der 27-Jährige ein verlängerter Arm auf dem Platz. Auch bei der EM 2016 wird der in Liege geborene Mann daher eine tragende Rolle im belgischen Team einnehmen.

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